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Australien ist definitiv eine Reise wert.
Entgegen all meiner Bedenken war es im Mai soweit und ich habe mich auf den Weg nach Australien. Ich bin von Düsseldorf über Dubai nach etwa 26 Stunden auf dem Kingsford Smith Airport in Sydney gelandet.
Das erste mit dem ich bei der Einreise (Gepäcküberprüfung) konfrontiert wurde war deutsch. Grundsätzlich kann man sagen, dass ungefähr jeder Australier Ver- oder Bekannte in Deutschland hat und schon mindestens einmal dort war.
Über die Australier kann man nur sagen, ich habe noch nie so freundliche und vor allem auch hilfsbereite Menschen gesehen. Nachdem ich angekommen war und mit den Menschen ins Gespräch kam wurde ich erstmals in Australien herzlich willkommen geheißen und die nächste Frage war jedesmal, ob sie mir in irgendeiner Art und Weise helfen könnten. Es war unbeschreiblich und einzigartig.
Nachdem ich dieses dann überstanden hatte, kam die nächste Herausforderung. Ich musste irgendwie mit der Bahn nach Gordon (einen der über 600 Vororte Sydneys). Also fing es schon früh an, dass ich versuchen musste die ganzen Fremdwörter in die richtige Reihe zu bekommen, um ein Ticket zu erlangen.
Letztendlich hat das alles gut funktioniert und ich kam in Gordon am Bahnhof an. Später habe ich dann meine erste australische Bergtour absolviert.
Gut, es war keine richtige aber ich kam mir aufgrund des fehlenden Schlafs und des doch sehr hügeligen Terrains vor wie in den Alpen. In Sydney und Umgebung geht es teilweise sogar sehr steil bergauf und -ab.
Durch die Wanderung konnte ich zumindest die Umgebung von Gordon kennengelernt.
Am nächsten Tag ging es dann weiter. Dort bin sind wir dann nach Sydney gefahren und habe als erstes Paddys Market kennengelernt. Hier kann man von Anziehsachen und Souvenirs bis hin zum Obst oder Fleisch alles kaufen. Weiter ging es dann zum Darling Harbour. Dort befindet sich auch das Sydney Aquarium und Wildlife. Die beiden habe ich an einem anderen Tag besucht. Das Sydney Aquarium ist in das Hafenbecken eingelassen und zeigt eine Vielzahl von Fischen unteranderem ein Schnabeltier. Desweiteren sieht man dort auch viele andere exotische Wasserbewohner, die man in dieser Größe und Vielfalt bei uns nicht zu Gesicht bekommt.
Im Sydney Wildlife bekommt man die Tierwelt Australiens nähergebracht. Man sieht neben den giftigen Schlangen und Spinnen auch Koalas und Kängurus. Ferner erhält man auch die Möglichkeit die exotischen Tiere wie Echsen oder auch Schlangen mal zu streicheln oder zu halten.
Weiter befindet sich in Darling Harbour auch das National Maritime Museum. Das Museum an sich ist eintrittsfrei. Möchte man sich allerdings die dazugehörigen Schiffe, ein U-Boot, einen Zerstörer und das Schiff von James Cook, die Endeavour, anschauen muss man dafür Eintritt zahlen. Die Endeavour ist auf jedenfalls sehenswert und ein Besuch sehr zu empfehlen. Auf dem ganzen Schiff sind Angestellte des Museums verteilt die den Bereich, in dem man sich befindet, erklären.
Danach sind wir weiter zum Sydney Harbour gelaufen und ich konnte mir zu ersten Mal das Opernhaus und die Harbour Bridge anschauen. Im Rahmen dessen sind wir am Hafen und Circular Quay entlang gelaufen und ich fand es unheimlich beeindruckend die Atmosphäre zu spüren und die Bilder wirken zu lassen, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt.
Danach sind wir weiter durch die Stadt gelaufen, wobei auffiel dass die Straßen ähnlich wie in den USA quadratisch aufgebaut sind. Unser Fußmarsch endete an der Central Station, von der es wieder zurück nach Hause ging.
Der Sonntag verlief dann etwas ruhiger und wir haben etwas mit der Familie, bei der ich auch wohnen durfte, gemacht. Wir waren alle bei einem sogenannten Dogsday. Das war ein Tag nur für Oscar, dem Hund der Familie. Es wurden verschiedene Spiele veranstaltet, bei denen jeder Hund unentgeltlich teilnehmen konnte. Oscar hatte allerdings bei dem Wettlauf ( Fastest Dog Race), an dem er teilnahm, vergessen zu laufen und blieb an seinem Platz sitzen.
Am nächsten Tag sind wir mit dem Sydney und Bondi Explorer gefahren. Das sind sogenannte "Hopp on" und "Hopp off" Busse. Das heißt, dass man jederzeit aus ihnen aussteigen und wieder einsteigen kann. In diesen Bussen werden einem während der Fahrt die Sehenswürdigkeiten und alles andere Interessante erklärt. Sollte einem ein Punkt besonders gut gefallen steigt man einfach aus schaut ihn sich genauer an und steigt in den nächsten wieder ein und fährt weiter. Jeder Rundkurs dauert im etwa 2 Stunden, aber auch nur wenn man zwischenzeitlich nicht aussteigt. Somit saßen wir dann 4 Stunden im Bus und können allerdings behaupten alles Interessante gesehen zu haben. Der Sydney Explorer fährt alle Sehenswürdigkeiten in Sydney an, sprich Altsydney mit The Rocks und den neuen Teil von Sydney mit den ganzen Hochhäusern und den verschiedenen Plätzen. Der Bondi Explorer fährt zur Bondi Junction heraus, so dass ich den berühmten Bondi Beach gesehen habe, wobei ich persönlich nur sagen kann, dass es schönere Strände gibt (z.B. Manley).
Am Dienstag habe ich mir dann auch den Domestic Teil des Sydney Airport angeschaut, da wir uns auf den Weg nach Brisbane gemacht haben. Brisbane liegt an der Sunshine Coast und hat 300 Sonnentage im Jahr.
Dieses konnten wir bei unserer Ankunft sofort erleben, denn es herrschte herrlicher Sonnenschein bei 24 Grad Celsius. Um die Stadt erstmals besser Kennen zu lernen, haben wir uns auch hier eine Buskarte in einem Hopp on/Hopp off Bus gekauft. Diese beinhaltete auch die Möglichkeit auf dem Fluss (Brisbane River) mit den Wassertaxis fahren zu können. Der Bus fuhr, wie gesagt, die interessanten Punkte von Brisbane, der drittgrößten Stadt Australiens an. So war einer unserer ersten Stopps der Mt. Coot-tha von dem man einen ganz hervorragenden Blick auf die Skyline und dem Umland erhält.
Am späteren Nachmittag haben wir unser Zimmer im Hotel in der Nähe von Chinatown bezogen. Das Zimmer war sehr klein und der Ausblick den wir durch unser Fenster hatten, war die nackte Wand des Nachbargebäudes. Trotzdem war es sehr sauber und wenn man bedenkt dass wir uns sowieso nur zum Schlafen dort aufgehalten haben, war es völlig ausreichend.
An unserem zweiten Tag in Brisbane wurden wir gegen 09:00 Uhr vom Hotel abgeholt und fuhren zum Australia Zoo. Es ist der Zoo des verstorbenen Crocodile Hunters Steve Irwin und seiner Frau Terri Irwin. Das Wetter war schon nicht mehr so schön und es war den ganzen Tag über bewölkt. Trotzdem war es noch angenehm, da es immer noch über 20 Grad Celsius war und vor allem nicht regnete. Der Zoo war einfach genial, da ich zuvor noch in keinem anderen Zoo so nah an die wilden Tiere herankam und man viele von ihnen auch streicheln konnte. Desweiteren war die Show einzigartig: In einer 60minütigen Show wurden diverse Tiergattungen (Schlangen, Wasservögel, Papageien und selbstverständlich auch Krokodile vorgestellt. Die Wärter der einzelnen Tiere haben Besonderheiten der Gattung erzählt und uns (die Zuschauer daran erinnert, die Tierwelt zu akzeptieren und respektieren und zu beschützen). Einzigartig war, dass selbst die Krokodilwärter sehr nah an die Echsen gegangen und während der Show gefüttert haben! Dieser Tag hat sich auf jedenfalls gelohnt, auch wenn der Eintritt im ersten Moment ein wenig abschreckend war (über 50 AUS$, entspricht etwa 35 € und dazu noch der Transfer Hotel - Zoo).
An unserem dritten Tag regnete es und wir mussten ein wenig bangen überhaupt wieder zurück nach Sydney zu gelangen, da die Bediensteten von Quantas streikten. Durch den anhaltenden starken Regen, haben wir uns die verschiedenen Malls angeschaut und sind dann am frühen Abend zum Airport gefahren. Dort angekommen erfuhren wir dass unser Flug nicht gestrichen war. Allerdings sind wir erst mit 45 minütiger abgeflogen. Verspätungen beim Fliegen waren wir jedoch schon gewohnt, da wir beim Abflug in Sydney auch 35 Minuten Verspätung hatten.
Zurück in Sydney haben wir uns wieder in die Stadt aufgemacht und sind mit der Monorail gefahren. Rund um deren Strecke konnte man auch einen besonderen Blick von einem Teil Sydneys erhalten.
Den Samstag danach habe ich mir erstmals den alles überragenden Sydney Tower angeschaut und bin auf seine Aussichtsplattform gefahren. Der Blick über die Stadt vom höchsten Gebäude der Stadt war einzigartig und wunderschön. Danach habe ich mich nach Altsydney (The Rocks) aufgemacht, um mir seinen Markt anzuschauen. Für diesen Markt wird einfach eine Straße gesperrt und er findet auf ihr statt (jedes Wochende). Der Markt ist auf keinem Fall einem Trödelmarkt gleichzustellen, denn die Ware die dort angeboten wird ist alles Neuware. Das Flair ist auch ganz ein ganz besonderes.
Leider wurde ich danach ein wenig durch Krankheiten außer Gefecht gesetzt, von denen ich mich völlig erholt habe. Während dieses Zeitraumes hat es auch unglaublich stark geregnet, sodass Sightseeing auch schwierig geworden wäre, da man innerhalb kürzester Zeit nass geworden wäre.
Da das schlechte Wetter weiter anhielt, habe ich mir eine große Einkaufs-Mall in Chatswood ,einem weiteren Vorort von Sydney, angeschaut. Es war wirklich interessant, da diese Größe einfach enorm war. Ich habe mich einen guten halben Tag dort aufgehalten. Ferner habe ich dort ein heimisches Geschäft entdeckt, Aldi. Die Kette breitet sich in Australien immer weiter aus und erstaunlicherweise gibt es in deren Sortiment weitestgehend dieselben Produkte wie bei uns in Deutschland.
Am Samstag habe ich mir dann das Sydney Aquarium, das daneben liegende Sydney Wildlife und das National Maritime Museum angeschaut. Über meine Eindrücke habe ich zuvor berichtet und kann immer nur sagen wie phänomenal ich sie fand.
Der Sonntag war sehr durchwachsen und so haben wir uns morgens bei Regen nochmal nach Chatswood aufgemacht um dort einzukaufen. Dieses Mal mussten wir das mit dem Bus fahren, da die Bahnstrecke für die Durchführung von erforderlichen Bauarbeiten übers Wochenende und dem Montag (Feiertag: Queens Birthday) gesperrt war. Da der Regen sich im Laufe des Morgens gelegt hat, sind wir dann weiter nach
Manley gefahren und haben uns dort ein wenig das Städtchen und dessen Strand angeschaut. Zurück nach Sydney ging es dann später mit der Fähre, da wir für den Abend noch Karten für Edward mit den Scherenhänden hatten. Wir dachten, dass es sich um ein Musical handelt, doch es stellte sich heraus dass es sich um ein Ballett handelt. Doch ich kann nur sagen das es mir sehr, sehr gut gefallen hat.
Das Opernhaus ist auch was ganz besonderes, denn es teilt sich in zwei Häuser im Innern auf. Auf der einen Seite ist das Konzerthaus und auf der anderen Seite das Theaterhaus. Der Innenraum des Theaterhauses war irgendwie völlig prunklos, da die Stühle aus weißem Plastik und einem roten Bezug bestanden. Die Akustik war allerdings absolut bombastisch. So kann ich abschließend nur sagen, dass der Besuch des Opernhauses in Sydney ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis war.
Und dann kam es leider dazu, dass mein letzter Tag anbrach. Wir hatten uns vorgenommen zum Wal gucken zu fahren. Dafür wollten wir um 06:00 Uhr aufstehen und in Darling Harbour gucken, ob wir noch 2 Plätze auf einen Schiff finden. Da es um die Zeit in Strömen regnete haben wir uns erst um 10:00 Uhr auf den Weg gemacht. Gegen 13:00 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zu den Walen gemacht. Nach kurzer Zeit außerhalb der geschützten Hafenregion wurden die Ersten schon Seekrank und das Schiff wandelte sich innerhalb kürzester Zeit in ein Krankenlazarett, obwohl wir eigentlich keine unruhige See hatten. Nach einiger Zeit bekamen wir dann zwei Buckelwale zu sehen. Leider bekamen wir nur ihre Rücken zu sehen und sie sind nicht aus dem Wasser gesprungen. Trotzdem war auch dies ein imposantes einmaliges Erlebnis.
Zum Abschluss dieses Tages sind wir nach Chinatown gegangen um dort Yum Cha zu essen. Leider war der Abschluss nicht so brillant wie der ganze Tag, da das Yum Cha nicht geschmeckt hat.
Dann war auch schon Dienstag der zehnte Juni 2008 und meine Abreise stand unmittelbar bevor. Mein Rückflug ging von Sydney nach Bangkok weiter nach Dubai und dann zurück nach Düsseldorf.
Damit endete ein wunderbarer Urlaub in Australien bei dem ich einzigartige und einmalige Eindrücke sammeln konnte. Ich kann jedem nur raten wenn euch das Land bzw. euch eine Reise dorthin reizt fasst euch ein Herz und fliegt dorthin. Ihr werdet auf jedenfalls entlohnt werden und eine wunderbare Zeit erleben.
Ich würde es auf jedenfall nochmal tun, da sogar der etwas beschwerliche lange Flug schnell vergessen ist und man dann Australien genießt und ich auch lieben gelernt habe.
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