Ein Hinterhof, Großstadtmüll, Finsternis. Alte Autoreifen, ein rostiges Wrack, Blechdosen und zerfetzte Regenschirme bilden die Kulisse für das alljährliche Treffen einer bunten Katzengemeinschaft: Hier feiern die "Jellicle Cats" - "jellicle" ist die kindliche Form für "dear little Cats", kleine Katzen - ihren "Jellicle Ball"

Bei diesem jährlichem Fest erwählt das alte, weise Katzenoberhaupt "Old Deuteronomy" eine Katze aus der Gemeinschaft, die würdig ist, für ein weiteres Katzenleben wiedergeboren zu werden. Es wird getanzt, gelacht, gesungen, lange Einstudiertes wird vorgeführt und einige der älteren Katzen erzählen Geschichten aus ihrem Leben um die jüngeren zu Belehren, aber auch um ihren Anspruch auf den Heavyside Layer, den Katzenhimmel anzumelden. Da ist zum Beispiel "Gus", der Theaterkater, der von seinem langen Leben an den Bühnen der Welt berichtet. Da ist "Gumbie", die gemütliche, dicke Hauskatze. Und "Rum Tum Tugger", der Rock'n'Roll-Kater, der Draufgänger und Liebling aller Katzendamen. "Mister Mistoffelees" kann zaubern, der Bösewicht "Macavity" versetzt alle in Angst und Schrecken und das freche Pärchen "Mungojerrie" und "Rumpleteazer" verbreitet überall, wo es auftaucht, Chaos und Durcheinander. Und schließlich erscheint bei diesem Hinterhof-Ball auch die Katze "Grizabella": Einst war sie berühmt, begehrt und wunderschön, heute ist sie abgetakelt, arm und ausgestoßen, auch von der Katzengemeinschaft. Erst die Klugheit des "Old Deuteronomy" hilft der verzweifelten "Grizabella", die verlorene Anerkennung wiederzuerlangen.
Natürlich kommt es auch zu dem einen oder anderen unvorhergesehenen Ereignis, wie man sich beim Zusammentreffen so vieler eigenwilliger Charaktere unschwer ausmalen kann.






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